Bei unserer nächsten Frage, die ich Thomas Seidl stellte, wollten wir von dem Grazer wissen, warum er sich für das Radio und nicht für das Fernsehen entschieden hat. „Warum Radio und nicht Fernsehen – eine gute Frage!“, entgegnete er und begann zu erzählen, dass er als Kind das Fernsehen als das „große Ding“ sah und genau dadurch zum Radio kam, d.h. über das Fernsehen hin zum Radio. Robert Seeger war für ihn ein großes Vorbild, denn Sportreporter war das, was er werden wollte. Bei der Antenne angekommen, begann er zu allererst einmal als Praktikant in die Welt der Radiomoderation einzutauchen. Es sei ein „brutal schnelles Medium“, betonte Thomas Seidl, denn sobald er ins Mikro spricht, hört es jeder direkt. Man müsse extrem schnell und kreativ sein, das mache das Radio so speziell. Scheinbar machte für ihn diese Schnelligkeit und Spontanität genau den Reiz aus, denn dass er seinen Traum-Job damit gefunden hat, vermag ihm bei seinen lebhaften Erzählungen sicherlich keiner auszureden.

Zum Schmunzeln brachte uns Thomas, als ich ihm unsere Frage nach bereits schiefgegangenen Situationen fragte. Er betonte gleich zu Beginn seiner Antwort, dass es hier bereits einige gab und er nicht wüsste, wo er beginnen sollte. Doch dann gab er uns dennoch preis, selbst einmal den Songtitel von Katy Perry’s „Chained To The Rhythm“ mehrmals nicht herausgebracht zu haben (er betonte, dass er jetzt gerade, aber sehr stolz darauf sei, es gerade geschafft zu haben). Dass eine Kollegin im Verkehrsservice statt LKH einmal LKW aussprach, dürfte ebenfalls zur kollektiven Erheiterung der versammelten Belegschaft am Sender geführt haben.