GRAZCAST präsentiert:
Elie Rosen
- Präsident Jüdische Gemeinde Graz

„Die Vision ist natürlich jüdisches Leben hier in Graz nachhaltig zu sichern und natürlich, wenn möglich, auch auszubauen. “

Verfasst von Dominik Haintz

MMag. Elie Rosen ist Jurist und Betriebswirt und seit 2016 Leiter der Jüdischen Gemeinde Graz. Zudem ist Präsident Rosen Vorstand bzw. Generalsekretär sowie Geschäftsträger der Jüdischen Kultusstiftung im Raum Steiermark, Kärnten und dem südlichen Burgenland. Er ist seit 2012 Vizepräsident des Bundesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde sowie seit 2021 Vizepräsident der Israelitischen Religionsgesellschaft Österreichs. Zu seinen Verdiensten zählt u.a. die 1988 initiierte erfolgreiche Rettung der Synagoge in Baden bei Wien. Präsident Rosen hat einen Sohn und lebt in Graz.

Er definiere sich primär über das, was er tut, daher würde sich Präsident Rosen als Botschafter seiner Kultur bezeichnen. Diese Antwort gab uns Elie Rosen recht zu Beginn unseres Gesprächs, als Tobias ihn mit unserer klassischen Frage zur persönlichen Vorstellung konfrontierte.
Elie Rosen hat ihn Wien maturiert, bevor er Betriebswirtschaftslehre und Juristerei studierte. Zunächst war er dann im Bereich Unternehmensprüfung tätig. Danach durchlief er Stationen im juristischen Bereich, unter anderem am Verwaltungsgerichtshof, im Finanzministerium und auch am Asylgerichtshof.

Schmunzelnd stellte Elie Rosen uns gegenüber fest, dass er seine betriebswirtschaftlichen und juristischen Kenntnisse in seine jetzige Arbeit mittlerweile vollumfassend einbringen kann. Als Tobias Elie Rosen nach dem entscheidenden Punkt fragte, an dem Elie Rosen sich entschied sich vollumfänglich der jüdischen Gemeinde zu widmen, argumentierte er sinngemäß mit der Ausführung einer erfüllenden Tätigkeit. Er selbst glaube, dass es wenigen Menschen vergönnt sei, Aufgaben zu finden, die sie wirklich erfüllen. Er kenne keine Langeweile oder das Gefühl, sinnlos in den Tag zu gehen. Dafür sei er dankbar und hoffe, dass es noch lange so bleibt.

Als ich Präsident Rosen nach seiner Art der Integration des Glaubens in den Alltag fragte, entgegnete er uns dieser u.a. mit der Aussage kein religiöser Mensch zu sein – er sei ein traditioneller Jude. Für ihn sei die Tradition des Judentums eine ganz wesentliche Komponente. Die Religion in der jüdischen Kultur sei auch eine ganz wesentliche Sache, aber er sei kein streng gläubiger Jude (mehr). Auf der anderen Seite sei dies aber auch ein Vorteil, denn es mache es sehr leicht eine Gemeinde zu leiten. Elie Rosen meint nämlich, dass man dadurch nicht zwangsläufig Menschen nach den eigenen Maßstäben misst. Man könne sehr offen auf Leute zugehen, wenn man dem mehr oder weniger wertneutral gegenübersteht. Dadurch glaube er, dass dies all jenen mit denen er zusammenarbeite zugutekäme.
Ins Gespräch kommt man mit Elie Rosen, indem man einerseits zum Hörer greift, sich an den Computer setzt und eine E-Mail schreibt oder aber auch per Brief den Kontakt sucht. Die Chance sei gegeben, in Kontakt zu kommen, versicherte uns Elie Rosen.

"Nur wenn wir Unterschiede sehen, können wir Gemeinsamkeiten erkennen."
- Dominik & Tobias von GRAZCAST

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- Dominik und Tobias von GRAZCAST

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